Posaune (5)
Beschreibung
Ausgangspunkt der Zusammenarbeit des bildenden Künstlers Sebastian Gräfe und des Komponisten Matthias Kranebitter ist der Gedanke, einem Fluss bei seiner Ankunft im Meer besondere Ehre zu erweisen. An der Mündung ins Meer durchläuft der Fluss einen Transformationsprozess. Er ist zu maximaler Größe gediehen und endet zugleich, löst sich auf und geht in etwas Anderes über.
Zu diesem Anlass spielt eine Blaskapelle eine speziell für den Fluss geschriebene Komposition. Durch ihren Einsatz bei Begräbnis und Prozession bis hin zum Staatsempfang ist die Blaskapelle Sinnbild westlicher Traditionen. Hier spielt sie für den Fluss, sie „vermenschlicht“ ihn und macht ihn dadurch greifbarer. Die humorvolle Geste erlaubt uns, leichter mit dem Fluss, mit der Natur in Bezug zu treten, Theatralik und Schwere werden dabei spielerisch vermieden.
Die musikalische Komposition bildet den Fluss jedoch weder ab, noch handelt es sich um eine schlichte Huldigung; vielmehr ist das Werk rückübersetzt in die Logik des Flusses. Zum einen finden die musikästhetischen Qualitäten fließender Gewässer in ihrer Abhängig von Temperatur, Fließgeschwindigkeit, Salzgehalt etc. Beachtung in der Komposition. Desweiteren werden die Blasinstrumente teils direkt in das Wasser geleitet – die Komposition spricht also direkt die Sprache des Flusses.
Aufnahme
Titel: Wassermusik Suite No.2 - Warnow Version
Plattform: YouTube
Herausgeber: bitterton
Datum: 20.08.2016
Mitwirkende: Posaunen: Florian Juncker, Matthias Müller, Thomas Moore, Alon Stoler, Vladimir Veres
Weitere Informationen: Projekt im Rahmen des Stipendiums der Akademie der Künste Berlin
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 1. 6. 2023): Kranebitter Matthias . Wassermusik Suite No.2. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/192462 (Abrufdatum: 25. 11. 2024).